Freitag, 12. September 2014

Stempelmekka Hagen

Guten Morgen! In den nächsten Tagen werdet ihr wohl keine neuen Werke bestaunen können, denn ich besuche zum ersten Mal das Stempelmekka in Hagen. Ich freue mich schon sehr darauf und bin schon gespannt, welche Stempelhühner sich dort herumtreiben ;-)
Ich glaube, das wird eine spannende Angelegenheit und ich hoffe natürlich, dass mein Budget reicht, um ordentlich zu shoppen.

Natürlich habe ich auch ein paar Schenklis gemacht, hier ist ein Beispiel. Was sich darin verbirgt, wird noch nicht verraten.

Mein Schenkli-Prototyp
So, nun wünsche ich allen, die leider nicht zum Mekka kommen können, ein schönes Wochenende. Seid nicht traurig, bestimmt klappt es ein anderes Mal. Ich werde dann in den nächsten Tagen berichten, wie es war und meine Ausbeute zeigen.

Bis dahin!

Bleibt kreativ,
euer krokodilli.

Montag, 3. Februar 2014

Papier für Polychromos

Hallo liebe Bloggis,

zuerst dürft ihr mal raten, was der Weihnachtsmann dem lieben krokodilli gebracht hat? Genau - einen riesengroßen Kasten voller Buntstifte - Polychromos! Juchu, jetzt hab ich sie endlich alle und kann aus einer riesigen Farbpalette schöpfen - ich freu mich so!

Zu den neuen Schätzchen gesellte sich noch der ein oder andere Papierblock, denn es ist einfach zu interessant zu sehen, wie sich die Stifte auf den unterschiedlichsten Papieren verhalten. Und mein liebes Timbrinchen hat mich auch mit einer so schönen Auswahl an Testpapieren versorgt, hach, ich komme kaum hinterher ;-)

Heute habe ich aber erstmal den Vergleich zwischen diesen Blöcken für euch:

Papier - meine Leidenschaft :-)

  • "Der blaue Block" von Hahnemühle
  • "Nostalgie" von Hahnemühle
  • "Lana Dessin 220g" von Hahnemühle
  • "Fine Grain Heavyweight" von Daler-Rowney
  • "Stonehenge Multi" als Referenz

Das Gute: sie sind alle in den einschlägigen Shops für Künstlerbedarf erhältlich und nicht besonders teuer. Alle Colorationen wurden mit Polychromos und den gleichen Farben gemacht. Deshalb lege ich jetzt auch los und starte mit einem Vergleichsbild aller Colorationen:


Schon auf den ersten Blick sind die Unterschiede klar erkennbar, was nicht nur an der Farbe der Papiere liegt, sondern auch ganz besonders an deren Struktur. Aber nun der Reihe nach:

  • Der blaue Block (Hahnemühle)
Schönes, weißes Zeichenpapier mir gut sichtbarer, feiner Struktur. Der Farbauftrag ist wunderbar, nicht zu weich, aber auch nicht kratzig.Beim Überteinanderlegen der Farben kommt dann schon die erste Ernüchterung: Hm, so richtig verschmelzen die Schichten nicht, die Farbe bleibt eher auf der Oberfläche. Auch, wenn es hier nicht so aussieht, das Malgefühl bei mehreren Schichten finde ich nicht soooo schön. Die Körnung dagegen ist super, genau richtig.


feine Körnung

  • Nostalgie (Hahnemühle)
Ein tolles Papier, griffig, glatt und in einem wunderschönen Cremeton. Ich habe bisher sehr viel Gutes über das Papier gelesen und wollte es endlich mal testen. Der Farbauftrag ist sehr weich, es macht Spaß, damit zu arbeiten. Allerdings liegt hier auch das Problem: Mehrere Schichten sind irgendwie nicht möglich, malt man einmal drüber, ist die vorherige Farbschicht so gut wie verloren. Nein, das gefiel mir gar nicht.

Farben wirken etwas blass

sehr feine Struktur

  • Lana Dessin 220 (Hahnemühle)
Als ich das Papier zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich mega skeptisch, ob eine Coloration darauf überhaupt gelingen würde. Das Papier ist sehr fest und verfügt über eine sehr riffelige Struktur, fast wie Streifen. Der Farbauftrag ist trotzdem weich, auch wenn man sich erstmal an das Gefühl aufgrund der Struktur gewöhnen muss. Ich kann mir gut vorstellen, Schatten mit Schraffur darauf anzulegen.
Das Übereinanderlegen mehrerer Farbschichten ist kein Problem. Wäre die Struktur feiner, könnte man meinen, man hätte das Stonehenge vor sich.
die Farben kommen schön raus

sehr grobe Struktur

  • Fine Grain Heavyweight (Daler-Rowney)
Sehr weißes, festes Papier mit sichtbarer Struktur. Dieses Papier hat mich unheimlich überrascht, gerade von diesem hatte ich am wenigsten erwartet, es sieht einfach zu "alltäglich" aus. Der Farbauftrag ist ziemlich hart, fast schon kratzig-kreidig. Dafür funktioniert das Übereinanderlegen der Farbschichten einwandfrei und auch die Farbbrillianz ist nicht von schlechten Eltern. Ein wunderbares Papier und für mich ganz klar die Nr. 1, wenn man reinweißes Papier für Colorationen benötigt.
intensive Farbwiedergabe, klasse

angenehme Körnung

Und zum Schluß nochmal das Stonehenge, welches für mich noch immer die Nr. 1 bei den getönten Papieren bleibt. Die Farben kommen einfach anders darauf raus, weich und in sich geschlossen.Bei den Blütenblättern habe ich mit Blender gearbeitet, komischerweise verblassen die Farben im Gegensatz zu den Prismas.
warme Farben, aber nicht so intensiv wie Daler-Rowney

feine Körnung
Na? Die Unterschiede sind deutlich, wie ihr auch auf den folgenden Vergleichsbildern feststellen werdet. Gewinner: Ganz klar das Daler-Rowney, einfach ein klasse Papier mit super Körnung und toller Farbwiedergabe. Da kann ich gerne über den etwas kratzigen Farbauftrag hinwegsehen ;-)













Und das war es dann auch für heute, ich wünsche euch einen schönen Tag!


Bleibt kreativ,
euer krokodilli.


Dienstag, 28. Januar 2014

Ein Haus zum Haus

Hallo liebe Bloggis,

die Familie hat Zuwachs bekommen - ein kleines Häuschen ist nun das neue Kuschelnest und was bietet sich zum Einzug besser als Geschenk an als das "Origami-Haus"?


Erstellt habe ich es nach meiner Anleitung, befüllt wurde es mit allerlei Süßem und als Schornstein dient ein Scheinchen :-)

Und nun lasse ich einfach mal Bilder sprechen:




Das war s wieder für heute - macht es gut und habt noch einen schönen Tag!

Bleibt kreativ,
euer krokodilli.


Donnerstag, 2. Januar 2014

Stempeln - wie anfangen? Ein kleiner Leitfaden.

Hallo liebe Infizierte!

Ein wunderschönes neues Jahr 2014 wünsche ich euch!

Heute möchte ich allen Anfängern mein Hobby etwas näher beschreiben, denn wenn ich jemandem erzähle, dass ich stemple, dann ernte ich meist nur komische Blicke mit lauter Fragezeichen darin und jeder, der damit beginnen möchte, wird zwangsläufig ganz viele Fragen haben, die ich möglichst gut beantworten möchte.

Was heißt eigentlich "stempeln"?


Ja, viele kennen es noch aus Kindertagen - die süßen Tier- und Poststempelchen, die man dann einfach mit Filzstiften ausgemalt hat. So in etwa könnt ihr es euch vorstellen, am Prinzip selbst hat sich nämlich nichts verändert. Das bessere Material und die schier unerschöpflichen Techniken, die man mit Stempeln ausprobieren kann, sind aber mittlerweile doch weiterentwickelt worden. Man kann viel machen, aber fangen wir ganz von vorne an.

Stempeln - was brauche ich?


Hast du dich erstmal mit dem Stempelvirus infiziert, wirst du sehr schnell ganz viel wollen. Viele entdecken die süßen Magnoliastempel zuerst und möchten gleich loslegen. Nachdem (oder bevor) du dir also einen Stempel in einem Anflug von Übereifer gekauft hast, fragst du dich sicher, was du damit machen sollst. Und wie funktioniert das Ganze überhaupt? Für die ersten Gehversuche brauchst du eigentlich nur:

- einen Stempel, dies kann sein:
  • ein Holzstempel (der Stempel ist fest auf einem Holzklötzchen platziert) 
Holzstempel
  • ein Stempelgummi (Nur das Gummi mit der Motivprägung, haftet nicht an Acrylblöcken und sollte deshalb "montiert" werden.)
Stempelgummi unmontiert
  • ein auf Cling / EZ-Mount vormontiertes Stempelgummi (Der Stempel  befindet sich fest verbunden auf einer Art Schaumstoff, der rückseitig klebt. Bei fast allen Magnoliastempeln ist dies so gelöst. Dies hat den Vorteil, dass man den Stempel einfach auf einen Acrylklotz "klebt" und nach dem stempeln wieder abnimmt und natürlich ist die Lagerung dieser Stempel deutlich platzsparender.)
Stempel, montiert auf EZ-Mount
  • Clearstamps, idR aus Photopolymer hergestellt und durchsichtig, haften an Acrylklötzen, somit sieht man immer, wo man stempelt. Diese Stempel sollten immer dunkel aufbewahrt werden, man liest ab und zu über Qualitätsprobleme.
Clearstamp

- ein Stempelkissen (dazu kommen wir gleich)
- einen Acrylblock (so ein durchsichtiges Teil - wie Acrylglas, nur dicker)
Acrylklotz zum stempeln

- hübsches Papier, welches du für eine Karte etc. benutzen möchtest und Papier für die Coloration

So, damit kannst du auf jeden Fall ein Motiv abstempeln und schauen, ob dir das überhaupt liegt. Der Reiz des Stempelns liegt aber in den weiteren Möglichkeiten, z.B. das Colorieren. Dazu musst du dir im Klaren sein, womit du colorieren möchtest, denn für verschiedene Techniken gibt es verschiedene

Stempelkissen

 

Stempelkissen dienen dazu, die Umrisse unseres Stempels auf Papier (Pappe, Holz, Stoff...) zu bringen. Hast du also Stempel und Acrylklotz bei der Hand, entscheidet nun die Colorationstechnik, welches Stempelkissen du verwenden solltest. Es gibt wasserfeste und wasserlösliche Stempelkissen. Dann gibt es noch eine ganze Reihe anderer Stempelkissen, die alle irgendwie ihre Daseinsberechtigung haben. Stempelkissen mit Pigmenttinte (die nur seeeehr langsam trocknet und deshalb mMn nicht für den Anfang geeignet ist), Stempelkissen, die einen kreideartigen Abdruck hinterlassen (Chalks), klebende Stempelkissen usw.

Ich nutze eigentlich - bis auf die speziellen Sachen - nur 2 Arten von Stempelkissen, die für den Anfang total ausreichen:
  • Memento - für alles, was mit Buntstiften oder Copics coloriert wird. Es gibt viele verschiedene Farben, somit kann man Blümchen in rot, Gras in grün und Tildas in braun oder schwarz oder... stempeln. Diese Stempelfarbe verwischt nicht, wenn man mit Copics oder Buntstiften coloriert. Selbst mit Lösungsmitteln wie Terpentin bleibt die Farbe da, wo sie ist. Merke also: Memento ist gut für Copics (Alkoholmarker) und Buntstifte mit Lösungsmitteln.
Memento Stempelkissen (Mini)
  • Versafine - für alle Colorationen, die mit Wasser gemacht werden, sprich: Aquarell. Versafine gibt es ebenfalls in vielen Farben, jedoch ist die Palette nicht so groß und lebendig wie bei Memento, finde ich. Merke also: Versafine bei allem, was wasserfest sein soll.
Für alle anderen Stempelkissen (Archival Ink, Versamark, Adirondack, ColorBox etc.) informiert ihr euch am besten selbst, da ich hier nur von meinem Standpunkt ausgehen kann und möchte ;-)

Und nun?

 

Nun habt ihr euren Stempel, Stempelkissen, Papier und ggf. Acrylklotz vor euch. Na dann los! Stempelt!
  • Drückt euren Stempel mit der Rückseite (Papier abziehen) auf den Acrylklotz, er wird dort von ganz allein haften. (Bei Holzstempeln dreht ihr ihn einfach zu euch um.)
  • Nehmt euer Stempelkissen und betupft damit vorsichtig euren Stempel. Einfach immer drauf, von oben nach unten --> bis alle Linien eingefärbt sind. Nun legt das Kissen beiseite.
  • Schnappt euch euren Acrylklotz mit dem Stempel oder Holzstempel, dreht ihn um und stempelt das Motiv auf euer Blatt Papier, worauf ihr auch colorieren möchtet. Drückt ordentlich auf, damit auch wirklich alle Linien auf dem Papier landen. Dann hochnehmen, aber nicht verrutschen oder fallenlassen ;-)
  • Den Abdruck kurz trocknen lassen (max. 1 min.) und dann ausmalen oder auch nicht.
  • Habt ihr euer Motiv schön ausgemalt (oder auch nicht), könnt ihr es auf einer Karte oder was immer euch vorschwebt, anbringen.

Mein Stempel klebt aber nicht am Acrylklotz?

 

Na sowas! Auch dafür gibt es eine Lösung!
Entweder hast du nur das blanke, dünne Stempelgummi erwischt - dieses solltest du dann mittels  wiederablösbaren Klebers auf deinem Acrylklotz haften lassen, die Montage auf EZ-Mount würde ich dir jedoch auf jeden Fall empfehlen.
Dein Stempel ist schon ziemlich oft benutzt worden - hier hilft es, einfach mit Wasser und Spüli/ Seife den Stempel zu säubern oder aber die Rückseite ganz leicht anzufeuchten (das mache ich immer). Schon haftet wieder alles und du kannst in Ruhe stempeln.

EZ-Mount? Montieren? Häää?


Das hab ich mir gedacht, dass du das fragst ;-) Tröste dich, mir ging es genauso. Eigentlich ist es gar nicht schwer, trotzdem bin ich sicher kein Experte. Einen Erklärungsversuch liefere ich dir trotzdem:
EZ-Mount ist wie ein dickes Blatt Schaumstoff. Wenn du es geliefert bekommst, wirst du sehen, dass beide Seiten mit Papier beklebt sind. Eine Seite ist ganz weiß - das ist die, die du für den Acrylklotz brauchst (also wiederablösbar). Die andere Seite ist bedruckt, wenn du das Papier anhebst, merkst du, dass es darunter mächtig klebt. Das ist die Seite, die wir brauchen.

EZ-Mount
Ich gehe immer so vor (obwohl es nicht die sparsamste Möglichkeit ist):
  • Zuerst lege ich mein Stempelgummi mit dem Motiv nach oben auf die bedruckte Seite des EZ-Mount.
  • Nun schneide ich aus dem Bogen um meinen Stempel herum, nicht zu knapp. 
  • Jetzt nehme ich das bedruckte Papier ab und platziere meinen Stempel mit der Rückseite darauf. Nun klebt alles schön. Wer das nicht mag, kann das überstehende EZ-Mount mit Mehl oder Babypuder bestäuben.
  • Jetzt schneide ich mit einer scharfen Schere an den Konturen meines Stempels entlang, immer schön gerade und winklig. Vorsicht, dass ihr nicht das Motiv erwischt!
  • Nun ist euer Stempel montiert und ihr könnt ihn ganz normal auf Acrylblöcken benutzen.
Einen schön bebilderten Workshop dazu findet ihr übrigens bei Gabi.

Und wo kaufe ich das alles? 

Stempel gibt es wie Sand am Meer. Zu den Holz-und Gummistempeln gesellen sich auch immer mehr digitale Stempel, die ich aber gar nicht mag, weil sie meiner Meinung nach nichts mehr mit dem Stempeln an sich zu tun haben. Aber das kann jeder halten, wie er möchte. Stempelshops findet ihr, wenn ihr die üblichen Verdächtigen bei google eingebt. Die meisten Shops (zumindest alle, die ich kenne) führen auch das notwendige Zubehör wie Stempelkissen, Acrylblöcke und jede Menge hübsches Papier. Ich könnte euch jetzt einige tolle Shops empfehlen, aber das wäre ungerecht denjenigen gegenüber, die ebenfalls schöne Ware führen, aber nicht gelistet werden. Deshalb: Suchmaschinen sind eure Freunde!

Muss ich meine Stempel reinigen?

Ja, das wäre ab und zu durchaus angebracht ;-). Hat man erst wenige Stempel und ist noch nicht so vertraut mir Stempelkissen und Farben, dann reicht ein Baby-Feuchttuch, womit man sein Stempelchen abwischt. Benutzt man allerdings spezielle Stempelkissen wie Versamark oder StazOn, sollte man die Anschaffung eines Stempelreinigers nicht scheuen, immerhin will man ja noch lange etwas von seinen Schätzchen haben.
Es gibt die verschiedensten Stempelreiniger, sogar Schrubbkisten, worin man diese reinigen kann. Da es verschiedene Reiniger in verschiedenen Preisklassen und für verschiedene Anwendungen gibt, überlasse ich euch die Wahl!

So, ich hoffe, ich konnte euch den Einstieg in die Sucht etwas erleichtern. Nach und nach werde ich sicher das ein oder andere hinzufügen, z.B. Embossing.

Bis dahin - bleibt kreativ,
euer krokodilli.

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